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Frühförderung
Prävention von Lernstörungen im Vorschulalter

Pinwheel Kinder

„Was man einem Kind beibringt, kann es nicht mehr selbst entdecken. Aber nur das, was es selbst entdeckt, verbessert seine Fähigkeit, Probleme zu verstehen und zu Lösen.“ (Jean Piaget)

Aktuelle Forschungsergebnisse belegen, dass Legasthenie und Dyskalkulie angeboren sind. Leider gibt es bis heute keine adäquaten Untersuchungsmethoden die eine Legasthenie und/oder Dyskalkulie bei Kindern im Vorschulalter gesichert feststellen können, da eine gesicherte Beurteilung erst dann erfolgen kann, wenn das Kind bereits mit Buchstaben- und Zahlensymbolen ausreichend vertraut ist.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, um die Sinneswahrnehmungsdefizite eines Kindes im Vorschulalter, die auf eine Legasthenie oder Dyskalkulie hinweisen können, festzustellen.

Diese Kinder sollten möglichst frühzeitig auf das Erlernen des Lesens, Schreibens und Rechnens vorbereitet werden, damit es in der Schule nicht zu groben Schwierigkeiten kommt. Dafür ist es aber notwendig, die Sinneswahrnehmungen besonders zu trainieren, welche nicht der Norm entsprechen. Nicht alle Kinder, die in der Vorschulzeit Probleme im sensomotorischen Bereich haben, werden in der Schule Schwierigkeiten aufweisen, aber man sollte sich nicht auf diese Tatsache verlassen und einfach zuwarten.

Untersuchungen haben ergeben, dass jedes 5. Kindergartenkind erhebliche Schwächen aufweist. Dabei handelt es sich um graphomotorische Störungen, mangelndes Sehvermögen, Artikulationsstörungen, Probleme bei der Grobmotorik und Beeinträchtigung des Hörvermögens. Dazu kommen noch visuomotorische Störungen und Störungen der Koordination von Hand und Auge. Kinder mit differenten Sinneswahrnehmungen können in der Schule, trotz ihren ehrlichen Bemühungen immer wieder scheitern, da sie mit den Leistungen der Schulkollegen nicht mithalten können. Dies führt dann zur Frustration, Selbstwertminderung, Demotivation, Schulunwilligkeit usw.

Um spätere Lernprobleme oder auch Schulstress vorzubeugen, kann ein auf das Kind individuell zugeschnittenes Trainingsprogramm helfen diese Bereiche auszugleichen. Bei allen Übungen spielt der Spaßfaktor eine große Rolle, die Kinder erfahren die Einheiten als Spielstunden und entwickeln nebenbei ihre Fähigkeiten zur Wahrnehmung (sehen, hören, fühlen, …), zur Strukturierung (Gleiches und Ungleiches), aber auch zur Konzentration und Planung von komplexen Handlungsabläufen.

Das individuelle Einzeltraining ist jeweils auf die mittels pädagogischen Sinneswahrnehmungstest festgestellten Teilleistungsschwächen ausgelegt und beinhaltet

   - spielerisches Lernen,

   - gezielte Förderung der Teilleistungsschwäche,

   - Stärkung des Selbstbewusstseins.

Sinneswahrnehmungen die zum Erlernen des Lesen, Schreibens und Rechnens benötigt werden:

   - Optische Differenzierung (Vermögen, zwischen gleichen und ähnlichen Dingen zu unterscheiden)

   - Optisches Gedächtnis (Vermögen, sich mehrere optische Informationen zu merken)

   - Optische Serialität (Vermögen, sich eine Reihe von optischen Informationen zu merken)

   - Akustische Differenzierung (Vermögen, gleich oder ähnlich Klingendes zu unterscheiden)

   - Akustisches Gedächtnis (Vermögen, sich akustische Informationen zu merken)

   - Akustische Serialität (Vermögen, akustische Informationen, die in einer Serie dargeboten werden, wieder zu geben)

   - Raumorientierung (Vermögen, sich räumlich orientieren zu können)

   - Körperschema und Handgeschick (Vermögen, sich am eigenen Körper zu orientieren und seine Motorik entsprechend einzusetzen)

gucken

Symptome

• Das Denken findet schneller als das Handeln statt

• Auffällig „gute“ und „schlechte“ Tage

• Keine, robbende oder verkürzte Krabbelphase

• Verspätetes Gehen, schlechte Körperkoordination

• Schwierigkeiten beim Binden von Maschen oder beim Knöpfen

• Hilfsschritte beim Stiegensteigen

• Fällt scheinbar über Dinge (die nicht da sind)

• Kann oben/unten oder rechts/links nicht unterscheiden

• Schwierigkeiten beim Umgang mit Messer und Gabel

• Schwierigkeiten beim Umgang mit der Schere

• Koordinationsschwierigkeiten beim Malen, malt über den Rand

• Schwierigkeiten beim Erlernen des Rad-, Skifahrens oder des Schwimmens

• Kreiert eigene Wörter, wie z.B. „Wasseral“ statt Mineralwasser

• Verspätetes Sprechen oder Lispeln/Stottern/Stammeln

• Merkt sich Kinderreime und Lieder nicht gerne, zeigt anderseits eine hohe Merkfähigkeit

• Kann Rhythmen schlecht nachklopfen

• Lehnt Memory- oder Puzzlespiele ab

• Hat eine „eigene“ Ordnung

• Ist oft überhastet, oft extrem langsam

• Auffällig gutes Verständnis für technische Dinge

Werden fünf oder mehr Punkte zutreffen, so liegt der Verdacht nahe, dass ihr Kind Probleme beim Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens bekommen könnte. Sobald das Kind in die Schule kommt, sollte es sehr genau bei seinen Fortschritten beobachtet werden. Auch eine Frühförderung wäre dringend anzuraten. Bei einem Schulkind wäre nun eine genaue Abklärung empfehlenswert.

Langzeitstudie über die Wirksamkeit der AFS-Methode


Die Daten und Fakten der Langzeitstudie, die zwischen den Jahren 2001 und 2006 mit 3370 Probanden durchgeführt worden ist, bestätigen die überwältigende Wirksamkeit der Methode. 85% der Probanden verbesserten ihre Schreib-, Lese-, und Rechenleistungen kontinuierlich im zweijährigen Beobachtungszeitraum und konnten somit die Anforderungen in der Schule erfüllen.
 

(Vgl. Kopp-Duller, Pailer-Duller: Legasthenie - Dyskalkulie!? 3. Auflage, EÖDL-Verlag 2020)

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